Hallo zusammen,
habe mir erst überlegt, keinen neuen Fred zu eröffnen, und bei einem 6-jährigen Post weiterzuschreiben. Mir wurde dann aber empfohlen, doch einen neuen Fred zu eröffnen.
Warum ich mich melde:
1. Um ein meine Erfahrungen zu teilen mit dem S6 hier in der Schweiz
2. um von Euch einen Rat/Meinung einzuholen für das weitere Vorgehen
Zu meiner Erfahrung:
Ich habe vor noch nicht mal 2 Jahren mir einen Audi S6 Avant 4G (JG 2013, 120'00km) gegönnt, weil ich dachte: einmal im Leben darf es auch mal ein V8 sein. Der nächste wird vielleicht ein Stromer sein.
Dummerweise bin ich an einen äusserst dubiosen Garagisten geraten (versteckte Mängel, Chiptuning verschwiegen, erst später seehr zögerlich bekannt gegeben).. hätte da auf mein Bauchgefühl hören sollen.
Kurzfassung
Nach nun weniger als 2 Jahre ist mein Getriebe futsch, Kostenpunkt: über 12'000.- . Tragischerweise sind auch weitere Garagisten unglaublich unzuverlässig was Motor und Getriebe betrifft.
Vom Sommer 2022 bis Herbst 2023 unauffällig, Fahrzeug bekam regelmässig Service, Getriebeölerneuerung, usw. Er war bei einem Getriebespezialisten (Befund: Getriebe arbeitet/schaltet einwandfrei).
Im Herbst fiel mir auf, dass beim Rückwärtsparken stellenweise sehr viel Gas nötig ist und es nach verbranntem Öl roch, zudem roch es stellenweise auch bei längerem Stehen an einer roten Ampel irgendwie nach Öl im Innenraum.
Ich brachte den Wagen zu !3! Garagisten (zwei davon freie Werkstatt, einer eine Audi-Garagist). Alle drei bestätigten mir, dass ihnen nichts aufgefallen ist, der Wagen unten supertrocken und sauber aussieht. Ich nahm an, ok, vielleicht doch nicht so tragisch.
Im Januar 2024 (153'000km) dann eine Fehlermeldung im FIS, dass eine Getriebestörung anliegt und ich nicht mehr retour fahren könne. Auto aus, Auto an, und es ging wieder. Dennoch brauchte ich ihn einem Audi-Spezialisten (Hier Garagist A genannt), welcher meinte, die Mechatronik sei hinüber. Kostenpunkt: 5200.- (mit Öl-Service) Ich fragte, ob man denn nicht das Reparaturkit für 600.- anwenden könnte. Er verneinte und meinte, das sei zu unsicher. Besser wäre es, gleich die gesamte Mechatronik zu ersetzen (wohl auch schneller verdientes Geld für ihn).
Nach 2.5 Wochen (keine Ahnung, was die so lange am Auto rumgebastelt haben) erhielt ich den Wagen zurück, er sei wieder ok.
Nach 3 Wochen (ca. 500km), erneute Fehlermeldung im FIS: Getriebestörung. Wieder zum Garagist A und der meinte dieses mal: Nun ist die Kupplung abgeraucht. Ich bräuchte eine neue Kupplung, Kostet, nochmals 5'000.- (Getriebe A/E, Kupplung ersetzen, sonst nichts)! .
Zu diesem Zeitpunkt war das Verhältnis mit Garagist A schon etwas angespannt, da er nie proaktiv auf mich zukam mit Hinweise, Meldungen usw. Versprechen nie einhielt, und ich ständig immer wieder nachfragen musste (wenn ich nach 3 Tagen noch immer keinen Bescheid erhalte, rufe ich eben mal an und frage höflich, ob schon bekannt sei, was los sei?)
Ich sagte die Reparatur der Kupplung ab und er meinte ich solle den Wagen unverzüglich abholen und die Kosten von 5'200.- Bar bezahlen oder per Überweisung. Wagen wird vorher NICHT herausgegeben. Er meinte dann bei der Abholung, "Jaaa,.. es sei nicht mehr so harmonisch zwischen uns.."
Ich habe tags darauf einen wirklich guten Getriebespezialisten (Google-Rezension: 4.9, hier Garagist B genannt) in der Region angefragt und durfte den S6 zwecks Preisanfrage vorbei bringen. Nach kurzer Probefahrt meinte er dann, die Kupplung sei tatsächlich hinüber und müsse ersetzt werden.
Er meinte ferner, dass in den meisten Fällen vor der Mechatronik die Kupplung verabschiedet, denn von irgendwoher müsse der Abrieb ja kommen.
Erfahrungsgemäss müsse auch zeitnah den Fahrstufensensor und wenn das Getriebe schon offen sei, könnte man sich auf das Ersetzen des Zweimassenschwungrades überlegen. Er drängte mich aber absolut nie dazu....
Zudem kennen sie das 7-Gang DSG vom S6 doch recht gut, das Reparaturkit für 600.- hätte hier vollends genügt.
Das Problem: Angebot: 6'200.- (das wäre dann aber mit allem, Getriebe A/E, Kupplung, sämtliche Öle, Dichtungen, Fahrstufensensor, Zweimassenschwungrad, Adaption, Justierungen usw..) die obere Grenze, erfahrungsgemäss etwas günstiger).
Meine Frage nun an Euch: Wie würdet ihr vorgehen?
- Getriebe reparieren lassen und hoffe, es fällt nicht noch mehr an?
- Wagen defekt verkaufen/abstossen?
- weitere Ideen...?